»Mit den Tagen begreife ich zwar ein bisschen besser und genauer, was mit den Geschichten los ist. Sind sind so etwas wie kleine Freiheitssprünge. In ihnen lasse ich die Wörter allein etwas tun, ohne Ziel, Zweck und Aufgabe. Die Wörter suchen irgendeine Nähe zueinander, gesellen sich zusammen, trennen sich wieder, tanzen ein wenig – und lösen sich in Luft auf. Immer wieder habe ich das Gefühl, dass die Geschichten sich am Ende in Luft auflösen. Tun sie es nicht, enden die Geschichten schwer. Mit Mord und Totschlag. Mit einem harschen (unbefriedigend groben) Ende. Lustlos. Knall auf Fall (neu gelernt). Sie sind falsch verlaufen, sie spielen den ›Macker‹ (neu gelernt), sie tun, als wollten sie einem drohen.«

Aus: Hanns-Josef Ortheil, »Der Stift und das Papier«, Luchterhand 2015, Seite 78

„Danke. Es ist ein einsames Leben, Schriftstellerin zu sein?“

„Das ist Teil des Berufs. Wenn man die Einsamkeit nicht erträgt, sollte man sein Leben nicht dem Schreiben widmen.“

Er zuckte mit den Schultern und sah auf einmal ein wenig traurig aus.

„Wenn es das ist, worauf es ankommt, könnte ich ein großer Schriftsteller werden.“

Håkan Nesser, „Die Lebenden und Toten von Winsford”, btb Verlag 2014, Seite 88/89

Weil’s vielleicht doch noch nicht jeder weiß:
Niveau ist keine Hautcreme!

Die neue Seite ist seit zwei Tagen online. Viele tolle und konstruktive Rückmeldungen sind inzwischen angekommen, das freut mich sehr. Vielen Dank an diejenigen, die sich dafür Zeit genommen haben. In Zukunft werden hier hilfreiche Work-Chops, mehr oder weniger weise Zitate und Buchtipps zu finden sein. Das englische Wort “Chop” bedeutet Kotelelett, aber auch Wellenplätschern und umgangssprachlich Mund. Es ist also alles da: Fleisch und Knochen, Entspannung und Austausch.

Heute gibt es ein Zitat von Johann Wolfgang von Goethe:
„Was immer du tun kannst oder erträumst zu können, beginne es jetzt.“

Ein schönes Wochenende!